Das Forum für die schönsten Tiergeschichten

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  • ungebetener Besuch in der NachtDatum22.07.2018 12:20
    Thema von Angelface im Forum Unsere Tiergeschichten

    Gute Nacht und Morgengeschichten…
    Es knarzt, poltert, raschelt und tapst auf dem Dach..
    Wer ist das wohl? – denke ich, schaue und sehe Merlin der sich in meiner Kniekehle in die Decke kuschelt, rufe „ M i m i“ – sie erscheint mit ihrer Tüte auf dem Kopf noch völlig verschlafen in der Schlafzimmertür - …sie ist da, also könnte es „Paulchen“ sein, der sich da am geöffneten Dachfenster zu schaffen macht.
    [i]„Komm doch durch die Katzentür“[/i]! – rufe ich und sehe 2 glitzernde runde Augen, einen Schatten, der leise grunzt und schmale Finger die sich neugierig mit scharfen Krallen durch das Gatter meiner Fliegendrahtkonstruktion bohren…
    Das Dachfenster im Schlafzimmer ist offen wegen der Wärme der Nacht, aber vorsichtshalber mit einem 2. Inneren Fliegendrahtfenster verriegelt sodass man in die Nacht und in den Himmel sehen kann. Die gleiche Konstruktion ist im Bad – auch da weht frische Luft hinein, die anderen geöffneten Dachfenster sind ohne Schutz vor Eindringlingen und davon gibt es auf der Rückseite des Hauses noch zwei.
    „ Ach – Gott“! – denke ich, strample die Decke von den Füßen, scheuche den Kater auf der in tiefem Schlaf gelegen hat, zwänge mich mit müden nackten Füßen aus dem Bett und marschiere Richtung Eingangstür.
    Mimis Köpfchen torkelt in ihrem Hütchen hin und her, sie liegt wieder auf dem Beistelltisch und scheint zu träumen…
    Sie ist es nicht, die den Lärm verursacht hat, denke ich noch ehe ich sacht die Eingangstür öffne um mir den langen Besenstil zu greifen, der genau für diese Zwecke parat steht.
    Das Paulchen liegt auch nicht in seinem Sessel der unter dem Vordach steht, also muss es ein anderer Eindringling sein.
    Ich schleiche mich – mit dem langen Besenstil bewaffnet um die Seite des Hauses, Richtung links herum, denn jedes Haus hat ja vier Seiten. Nichts sehe ich im Schein meiner starken Taschenlampe die ich zum Dach hoch richte. Doch das Rascheln und Tapsen ist noch da.
    Dunkel ist die Nacht und der Mond schickt die Sterne um die Welt zu beleuchten. Ich lausche…tapse auf dünnen Ballerina`s weiter rund ums Haus. Da sehe ich unweit der Dachrinne wie sich eine dünne lange Gestalt Stück für Stück an den Ziegeln hochzieht. Ich rufe, der Schatten dreht sich herum und leuchtet mich mit runden glitzernden Augen an, ein junger Waschbär, was sollte es auch anderes sein! Bis er oben ist, dauert es ein Weilchen, aber er – scheint im Gegensatz zu mir - völlig furchtlos zu sein. Am Dachfirst angekommen, dreht er sich gemütlich einmal rund um den eigenen Körper und lässt sich dann nieder. Von oben glüht er mich an, doch er scheint ein friedlicher Geselle zu sein…
    Seine Augen sagen mir: er wollte reinkommen, es sich wie die Katzen in meinem Bett gemütlich machen um von dort auf ein fürstliches Frühstück zu hoffen.
    Was wäre, wenn er es geschafft hätte…
    Wenn ich kein Katzengitter am Dachfenster gehabt hätte…?
    Hätte – hätte Fahrradkette.
    Nochmal Glück gehabt, es wäre sicher zu einem Kampf mit Merlin auf meiner Bettdecke gekommen!
    Blut wäre geflossen – der Tierarzt hätte sich gefreut wieder eine neue Rechnung zu stellen, vielleicht hätte es Tote und Schwerverletzte wie in meinen Krimis gegeben?
    Merlin ist um einiges kleiner, zarter und zwar sicher kampferfahren, aber ich möchte es lieber nicht darauf ankommen lassen, wer gewinnt. Außerdem stellt sich doch die Frage, wie hätte ich ihn wieder raus bugsieren sollen? Hoch auf den Schrank jagen der unmittelbar als Ein und Ausstiegshilfe direkt unter dem Fenster steht – und dann quer durchs Fenster, und wer wäre der Erste gewesen der vor Furcht entfleucht? Merlin oder Sie/ Er?
    Die Waschbären – in Hessen natürlich längst angekommen, doch bisher waren sie in diesem Sommer zumindest bei mir im Garten und am Haus noch keine Plage. Man sieht sie manchmal am Tage wenn Mutter Waschbär mit ihren Kindern quer durch den Park zieht um sich ein unbewohntes Haus zu suchen in dem sie sich und die Kinder verstecken kann.
    In Zukunft werde ich die Dachfenster zwar weiterhin offen lassen, doch der Fliegenschutz mit Gitter aus Draht wird uns beschützen dass nichts Ernstes geschieht und Merlin wird – so er“ auf mich hört“ die nächsten Nächte vorsichtshalber auf meiner Bettdecke verbringen.
    Sommer – gute Nacht Geschichten….zum vorlesen.
    © Angelface


  • welch eine Geschichte, sie geht wirklich zu herzen denn sie ist alles andere als selten, man wird krank, denkt vorher nicht daran den Schlüssel beim Nachbarn abzugeben und schon kommt keiner mehr in die Wohnung wenn man alleinstehend ist, in unserer heutigen zeit sicher ein Problem.
    die geschichte beweist, wie wichtig es ist - vorzusorgen - auch wenn es NUR für den eventuellen Notfall ist. Aber auch, dasss es ebenso wichtig ist auf Tierbesitzer und Halter ein Auge zu werfen wie die Tiere gehalten werden...ob alles mit ihnen in Ordnung ist.
    danke für die geschichte die besondere Aufmerksamkeit verlangt.
    man kann nur hoffen, dass die kleine Katze mittlerweise gut vermittelt worden ist...
    liebe Grüße Angelface

  • LUCKYDatum01.12.2010 09:22
    Foren-Beitrag von Angelface im Thema LUCKY

    die Geschichte von Lucky geht sehr zu Herzen....
    von Angelface..
    sie erinnert mich....
    seehr...

  • MadoxDatum01.12.2010 09:18
    Foren-Beitrag von Angelface im Thema Madox

    nun ist er ein kleiner Wolkenhund und schaut auf uns alle runter, dort hat er es gut, besser als auf der Erde, meine gedanken sind bei ihm...
    Angelface

  • Katz und Mausgeschichten!Datum01.12.2010 09:15
    Foren-Beitrag von Angelface im Thema Katz und Mausgeschichten!

    liebe Andrea
    solche und viele ähnliche Geschichten wie du sie schilderst habeich zig Male mitgemacht, ich denke das gehört mit zu einem deftigen Katzenhaushalt. Schöne Geschichte, lebensnah... bei mir geschieht solches vorwiegend Nachts.
    Manche fängt man, - ich - meist in meinem durchsichtigen Maßbecher den ich extra dafür zweckentfremdet habe - dann wird sie schwupp-di-wupp- die Treppe hinuntergetragen und wieder miteinem freundlichen Schubs ins Freie entlassen, und andre überleben es nicht - weil sie sich nicht von uns, sondern nur! von den Katzen fangen lassen, dann haben sie Pech gehabt.
    Die kleine Maus im Kühlschrank, - ich hatte leider im Moment keine Lebendfalle zur Hand, die Straßen waren schon vereist - und meine Nerven nach 3 tägiger Maussuche im Kühlschrank leicht zerrüttet, überlebte es leider nicht.
    ich fing sie mit Speck und Käse.
    Aber sie hat nicht gelitten.
    Und mein Kühlschrank ist wieder mausfrei....
    liebe Grüße....Angelface

  • Sandy und der böse NachbarDatum01.12.2010 09:07
    Foren-Beitrag von Angelface im Thema Sandy und der böse Nachbar

    da hat er genau die richtige Antwort gekriegt, wird wohl in ZUkunft die bösen Trittbeine von HUnden jeglicherArt lassen, aber wie es solchen Menschen meist im Sinn steht, sie wollen sich an Schwächeren abreagieren....brave Sandy, gut gemacht und richtig getroffen, du weisst wo man am besten hinbeisst! Instintiv, kluges Tier!
    Angelface...

  • Katz und Mausgeschichten!Datum16.11.2010 13:39
    Thema von Angelface im Forum Kleintiere

    Ich krieg die Motten!

    Mein Haushalt ist pflegeleicht, gemütlich aber auch aufgeräumt, ordentlich und sauber, gepflegt würde ich ihn nennen, doch nach der Geschichte, glaubt mir das Keiner mehr.
    Die schönsten Tier und Menschgeschichten schreibt das Leben.
    Schon gestern war mir irgendwie komisch, ich hörte Geräusche im Gang, die nicht zweifelsfrei zuzuordnen waren.
    Wo kamen sie her?
    Der Gang ist lang, er misst ungefähr 8 Meter.
    Von ihm geht eine Einbuchtung aus, in der sich eine viereckige Küchenzeile befindet.
    In ihr sämtliche Geräte und das Küchenutensil wozu auch ein Kühlschrank gehört, der sich inmitten zweier Schränke einbettet.
    Einer unter ihm ist mit Geschirr, Töpfen und Deckeln angefüllt, einer über ihm mit Vorratshaltung, dazwischen kühlt es sich schön.
    Ich hörte es rascheln und dachte … ahaaaa…unter dem Schrank hat sich wieder mal eine kleine Maus verkrochen, Luder du, ans Katzenfutter willst du wohl ran.
    Das steht nämlich vor dem Schrank auf dem Boden.
    Sie knisterte und knasterte wie eine Wilde und es schien ihr irgendetwas sehr zu schmecken.
    Meine stochernden Kochlöffelversuche fruchteten gar nichts und so ließ ich es sein und dachte, irgendwann kommt sie schon raus und dann fängt sie eine der KATZEN:
    Knister, Knister, Knoster, Kasimir saß etliche Male mit schief gelegtem Kopf davor und lauschte andächtig.
    Mensch, Kasi nu fang sie schon, sagte ich im Laufe des Tages nicht nur einmal zu ihm.
    Doch der Bub ist taub, hatte keine Lust oder verstand mich nicht.
    Irgendwann hörte ich das Geräusch nicht mehr, vergaß es oder nahm es nicht mehr wahr, man hat ja auch noch anderes zu tun als auf ungewöhnliche Geräusche zu hören.
    Heute im Laufe des späteren Vormittags, Mittagsessenszeit nahte, ich bekam langsam Hunger, fing ich mit Gemüse aus der Vorratskammer und dem Schälen der Kartoffeln an und stellte Wasser auf dem Herd auf.
    Als ich mich umdrehte, den Kühlschrank öffnete um die Margarine und das Öl herauszuholen, dachte ich, ich seh’ nicht recht, die grüne Plastiktüte um das Roggenbrot war völlig zerkrümelt und angeknabberte Enden vom Brot guckten heraus.
    Ich guckte weiter, räumte von hinten aus und erstarrte.
    Lauter Mäuseköddeln.
    Sie zogen sich wie eine Ameisenspur quer durch den Kühlschrank, 1. Etage, 2. Etage, da war doch jemand quer über den Käse gewandert, hatte sich am Schinken gütlich getan, sich ein halbes Brot einverleibt und sogar die Milchtüte angefressen.
    Mensch, die muss aber mittlerweile satt sein, lachte ich laut und schmiss den gesamten Inhalt des Kühlschranks weg.
    Die Maus habe ich nicht gefunden.
    Wie kam sie da rein?


    © Angelface

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Ort: Buseck
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